Safranmakronen

Es wird kühler und irgendwie riecht alles schon leicht nach Advent, auch wenn es noch einige Wochen Zeit ist.

Der Safran narrt uns alle gerade ein wenig, wahrscheinlich tut er auch nur, was vernünftig ist... er macht grösstenteils Pause. Es gab eine Ernte, aber sehr verhalten und in seltsamen Schüben. Oft gar nichts, dann wieder eine Fülle, die die Hoffnung auf den Durchbruch immer wieder genährt hat. Vermutlich wird es aber dabei bleiben, dass jetzt nur noch das Kraut wächst und wir alle uns gedulden müssen. Bis zum nächsten Jahr natürlich.

Man fragt sich natürlich, was falsch gewesen sein könnte.... aber selbe Ergebnisse an sehr verschiedenen Standorten, die natürlich auch sehr verschiedenes Wetter hatten, machen ratlos. Vielleicht geht dem Safran ja auch die Launenhaftigkeit, mit der die Natur versucht, wieder Ausgleich im Wandel der Bedingungen zu schaffen, auf den Keks... wer weiss das schon.

Oder es ist nur etwas Demut angebracht... man kann eigentlich kaum erwarten, den Safran nach so kurzer Zeit der Wiederkehr komplett verstanden zu haben. Deshalb schaue ich auch jeden Tag ohne Groll auf mein Hochbeet, in dem sich im Gegensatz zum Feld ausser ein paar grünen Spitzen noch gar nichts getan hat. Dass die Spitzen eine Blüte bergen, trau ich mich gar nicht zu hoffen und es fällt schwer, nicht anzufangen zu graben, um zu schauen, was die restlichen Knollen unter der Oberfläche so treiben.

ES WIRD WüRZIG...

Was aber natürlich immer geht, ist backen... es sind die ersten Makronen entstanden, die eigentlich schon fast zu Weihnachten gehören. Aber diese Gewürzwelt wird eigentlich aktuell, sobald es die ersten Kürbisse gibt und der Sommer beginnt, sich zu verabschieden. Es wird intensiver und für Kardamom, Orange, Zimt, Nelken, Anis & Co. beginnt die beste Zeit.

In den Makronen geht es vorerst eher herbstlich zu, Nelke, Zimt und Anis müssen noch warten, dafür findet sich in der Füllung richtig viel Orangenaroma wieder, was beim Essen eine tolle Frische gibt. Ob man die Füllung zuerst auf das Blech gibt und die Makronenmasse darüberlaufen lässt oder sich wie im Bild dafür entscheidet, die Füllung auf die Makronenmasse zu setzen, ist nur eine Frage der Optik. Ich habe beides probiert mit demselben geschmacklichen Ergebnis. Wer also Füllung im wahrsten Sinne des Wortes mag, setzt etwas Nussmasse auf das Blech und gibt die Makronenmasse darüber. Zu diesen Makronen gibt es leider kein Foto, weil sie auf einem Kirmesessen landeten, bevor es zu einem Foto kam. Sie ergänzten Thüringer Klösse, Ente und Rotkohl mit Kürbiskompott perfekt als Dessert.

Hier das Rezept... die Anteile und Sorten Nüsse bzw. Mandeln könnt ihr variieren... es passen alle Sorten Nüsse. Empfehlenswert für die Füllung: gehackte Nüsse... damit bekommt das Ganze etwas mehr Struktur.

ZUBEREITUNG FüLLUNG
*alle Zutaten miteinander mischen,die Gewürze nach eigenen Vorlieben abschmecken
*die Nussmasse auf einem Teelöffel zu einer kleinen Kugelformen und auf die Makronenmasse setzen
*Makronen bei 170°C für etwa 15min backen...sie sollten nicht zu dunkel werden, weil sonst das Gelb des Safrans in der Makronenmasse komplett verloren geht
*Makronen abkühlen lassen, bei Bedarf sparsam mit dunkler Kuvertüre überziehen

(der Likör kann durch Fruchtsaft oder auch jede andere Sorte ersetzt werden...toll wäre auch Orangenlikör)

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